Liebe Freunde des Lichts!
GEORG BECHTER LICHT darf sich über eine weitere Auszeichnung freuen: Die Sichtbetonkapsel mit dem DOT 28 erhielt in der Kategorie „Produktdesign – Beleuchtung“ den Austrian Interior Design Award. Aus Anlass dieser Auszeichnung lesen Sie hier ein Gespräch mit Firmengründer Georg Bechter.
Herr Bechter, Sie haben mit dem Austrian Interior Design Award schon wieder einen namhaften Preis erhalten. Was bedeuten Ihnen Auszeichnungen eigentlich?
Ich sehe sie als Anerkennung unserer ideellen Arbeit. Das heißt für mich, dass wir auf dem richtigen Weg sind, dass erkannt und geschätzt wird, was wir Innovatives, Neuartiges schaffen. Deswegen nehme ich solche Preise gerne mit nach Hause.
Was motiviert Sie sonst noch, was ist Ihnen wichtig?
Neues zu entdecken, Lösungen zu kreieren, die einen Gestaltungsanspruch haben und diesen mit handwerklicher und technischer Machbarkeit kombinieren – das Erfinden von Notwendigem. Das treibt uns an. Wenn man merkt, dass man was bewegen kann, ist das für uns motivierend. Als Architekt sehe ich die Probleme und finde so auch architekturaffine Lösungen – erkenne Problemzonen im Raum und löse sie, zum Beispiel mit unserem DOT 28 SYSTEM oder dem Lüftungsauslass VERVE AIR. Gestalten ist eine kulturelle Aufgabe, die sich ständig entwickelt. So werden immer neue Dinge in den Fokus gestellt, und es gibt immer Aufgaben, die zu lösen sind.
Gibt es Lieblingsprojekte?
Das sind immer die, die technische Innovationen mit gestalterischer Sensibilität verbinden. Von daher ist es egal, ob eine Sichtbetonkapsel vom technischen Ansatz gedacht wird und dann die entsprechende Ästhetik dazu entwickelt wird oder ob wie bei unserem Leuchtenmodul SINUS am Anfang das Gestalterische im Vordergrund steht und wir dann die Umsetzung versuchen.
Gestalten und Ästhetik spielen für Sie ganz offenbar eine große Rolle– was bedeutet für Sie eigentlich Schönheit?
Schönheit ist für mich ein wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit. Wenn wir Sachen schön finden und sie
Lieblingsobjekte sind – egal ob ein Gegenstand, Raum, Architektur – geben wir sie nie her und mögen sie auch
zwei Jahrzehnte später noch. Wenn man das mit einem normalen Produktzyklus vergleicht, merkt man, dass wir
Objekte, die wir schön finden, mögen, zwei- bis dreimal so lange nützen. Das gelingt uns mit keiner Öko- oder
sonstigen Dämmwertstrategie. Deswegen finde ich, dass Schönheit als Nachhaltigkeitsfaktor in die Diskussion
aufgenommen werden sollte.
Wenn wir Bauten aus den 1950ern oder 1960ern anschauen, die von Architekten mit Liebe gestaltet wurden, sind
die meist heute noch topmodern und haben vielfach die Zeit ohne einen Umbau überlebt. Wenn wir
dagegenstellen, wie oft ‚normale‘ Häuser innerhalb von 50 Jahren umgebaut werden, kann man ganz objektiv
erkennen, wie wichtig Schönheit oder gute gestalterische Lösungen für die Nachhaltigkeit sind, und es stellt sich für mich eher die Frage, wieso wir uns nicht viel mehr mit Lieblingsobjekten umgeben, wenn sie sogar
nachhaltiger sind.
Was sind denn von Ihnen selbst solche Lieblingsobjekte?
Ich mag wirklich all unsere Produkte – wir haben das Glück, nur das zu machen, wo wir auch dahinterstehen können und was wir für gut befinden. Ich hatte aber auch die Möglichkeit, mein eigenes Haus zu planen mit eigenen Ideen, das noch dazu an einem wunderschönen Ort steht, und das entwickelt sich immer mehr und mehr zu einem riesigen Lieblingsobjekt.
Und was haben Sie als nächstes vor?
Unsere Firma wurde aus einem kreativen Bedürfnis zu gestalten heraus gegründet. Mittlerweile merken wir, dass das gut wahrgenommen wird von unseren Kunden, und wollen diesen Prozess weiterverfolgen. Um das als Firma leisten zu können, geht es bei uns jetzt darum, professionelle Strukturen, Warenmanagement, Lagerlogistik und ähnliches aufzubauen. Natürlich bleiben wir aber mit dem Herzen dem Entwickeln treu und tüfteln schon wieder an neuen Produkten für 2019 und 2020.
Das Interview führte Elisabeth Gut.